Von Charmaine Fischer
Comeback-Qualität mal wieder unter Beweis gestellt: Gegen den akut abstiegsbedrohten FSV Vohwinkel drehte die DJK Blau-Weiß Mintard erneut einen Rückstand, machte aus einem zwischenzeitlichen 0:2 einen 4:3-Sieg. Mit dem Dreier geht es für die „Echten Fuffziger“ hoch auf Platz drei in der Landesliga-Tabelle.
Dabei starteten die Gäste aus Mülheim denkbar schlecht in die Partie – und lagen verdient zunächst hinten. Ercan Akhan (26.) und Frederic Lühr (37.) trafen für die Vohwinkler zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben bei den Gegentoren auch zweimal gepennt. Die erste Halbzeit war schon schlecht. Da muss man auch ehrlich sein“, analysierte DJK-Trainer Guido Contrino nach der Partie.
Doch noch vor der Pause traf der eingewechselte Ben Kastor (43.) zum 1:2-Anschlusstreffer aus Sicht der Mintarder. Kastor nahm wegen Fußproblemen zunächst nur auf der Bank platz, wurde allerdings bereits in der 33. Minute eingewechselt. Der Grund: Leon Eschen hatte sich verletzt. „Was genau er hat, wissen wir noch nicht. Ich hoffe es ist nichts Schlimmes. Wahrscheinlich hat er sich das Knie ein bisschen geprellt. Er konnte nicht mehr gut auftreten und da wollten wir nichts riskieren und deswegen habe ich früh gewechselt“, gab Contrino Auskunft.
In der Halbzeitpause appellierte der DJK-Trainer nochmal an seine Mannschaft. Contrino: „Ich möchte mir nicht nachsagen lassen, dass wir gegen die Abstiegskandidaten kein Gas mehr geben, weil es für uns um nichts mehr geht. Wir wollen das Optimum rausholen und am Ende der Saison den bestmöglichen Tabellenplatz erreichen.“
Und die Halbzeitansprache fruchtete: Nach der Pause sahen die Zuschauer eine andere Mintarder Mannschaft – eine, die sich gute Chancen erspielte und dabei auch ansehnlichen Fußball spielte. Und so war der 2:2-Ausgleich durch Fatih Koru (54.) mehr als gerechtfertigt. Wenig später setzte Koru dann noch einen drauf und verwandelte einen Handelfmeter souverän zur 3:2-Führung (58.) – Spiel gedreht.
Ab der 64. Minute mussten die Wuppertaler dann auch noch in Unterzahl weiterspielen. Nach einer Notbremse an Kastor kurz vor dem Sechzehner flog ein Vohwinkler mit glatt Rot vom Platz. Spätestens ab dem Zeitpunkt wurde es für die Gastgeber immer schwieriger. Nils Slawinski (76.) haute den Ball schließlich aus rund 18 Metern ins lange Eck und baute auf 4:2 aus. Damit war die Messe eigentlich gelesen.
Den Schlusspunkt setzte allerdings Vohwinkel in Form eines verwandelten Strafstoßes. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Nico Erbslöh zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Dem FSV gelang in Person von Lühr (83.) noch der Anschlusstreffer zum 4:3. „Aufgrund der schlechten ersten Halbzeit hätte ich fast gesagt, dass ein Unentschieden verdient gewesen wäre. Man muss aber auch sagen aufgrund der Dominanz in der zweiten Hälfte und den Riesen-Torchancen, die wir liegen gelassen haben, geht der Sieg in Ordnung“, resümierte Contrino. Mit den drei Punkten geht es für die Blau-Weißen hinauf auf Platz drei in der Tabelle.
Den nächsten Gegner erwartet Blau-Weiß Mintard am kommenden Sonntag. Dann empfangen die „Echten Fuffziger“ im heimischen Franky’s Sportpark TUSEM Essen. Anstoß ist um 15:30 Uhr.
FSV Vohwinkel
DJK Blau-Weiß Mintard
Landesliga Gr. 3 · 22. Spieltag